Mit dem Überfall der palästinensischen Hamas auf die Zivilbevölkerung in Israel wurde im Konflikt zwischen Israel und Palästina eine neue Dimension erreicht.
Die Gewaltaktionen mit den Morden an unbewaffneten Menschen auf einem Musikfestival und in einem Kibbuz, die Tötung von Menschen in den Gebieten rund um den Gazastreifen, die Verschleppung von Kindern, Müttern und Senioren sind in ihrer Grausamkeit nicht zu überbieten.
Die Evangelischen Dienste Duisburg verurteilen jedwede Form von Gewalt, die hier in besonders hemmungsloser Weise vorliegt. Unsere Gedanken und unsere Solidarität gilt allen Opfern in diesem Konflikt: der angegriffenen Zivilgesellschaft in Israel, den Familien dort, die liebe Menschen verloren haben, den Geiseln in den Händen der Hamas und ihren Familien, all den Menschen, die in Sorge und Angst leben. Gleichzeit sehen wir das humanitäre Leid bei der Bevölkerung und Menschen auf der Flucht im Gaza-Streifen, die gleichermaßen um Leib und Leben fürchten.
Wir stehen hilflos der Spirale aus Gewalt und Gegengewalt gegenüber. Als diakonisches Unternehmen können wir nicht mehr tun, als den physischen und psychischen Opfern der Gewalt zu gedenken und um Frieden und friedliche Lösungen zu bitten. Unser Leitmotiv ist das Wort aus Psalm 34: „Suche Frieden und jage ihm nach.“
Dieses Leitmotiv beziehen wir auch auf die Situation in Deutschland. Unsere Solidarität gilt den Menschen in den jüdischen Gemeinden, die um Angehörige und Freunde in Israel fürchten. Wir verurteilen den hier und da aufflammenden Antisemitismus scharf und verwahren uns gegen jedwede Meinungsäußerung, die den Terror der Hamas zu relativieren und zu erklären versucht. Gleiches gilt für „Jubel-Demonstrationen“ für die Hamas in deutschen Städten.
Abschließend gilt dies: Solidarisch und in gemeinsamer Trauer stehen wir an der Seite derer, die unter diesen Grausamkeiten leiden – Israelis und Palästinenser gleichermaßen. Wir äußern unseren Schmerz und unsere Angst für die kommenden Wochen, wir leben in der Hoffnung auf Besinnung, auf ein Handeln, das nicht allein von Rache getrieben ist, auf Chancen zu einem Ausweg aus der Gewaltspirale. Mögen Menschlichkeit und Frieden die Oberhand gewinnen – dazu helfe uns Gott.
Die Geschäftsführung der Evangelischen Dienste Duisburg
Ulrich Christofczik Petra Rathofer Christian aus dem Moore
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