Der Weg in den Beruf war für Ali, Fabienne H., Fabienne S. und Nicole Wolf zunächst nicht einfach. Die drei jungen Frauen starteten zwar gleich nach ihrem Schulabschluss in eine Ausbildung, die sie jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht beenden konnten. Ali fehlten für seinen ursprünglichen Berufswunsch schlichtweg einige Zentimeter Körpergröße.
Also orientierten sich die vier Duisburger neu und begannen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Evangelischen Altenhilfe Duisburg. In den Beecker Hausgemeinschaften im Haus an der Flottenstraße halfen sie in der Pflege und Betreuung der Bewohner mit. Ihre Arbeit machte ihnen so viel Freude, dass sich alle für eine Altenpflegeausbildung entschieden.
Pflegedienstleiter Jens Deselaers ist überzeugt, dass ein FSJ eine sehr gute Möglichkeit ist, um sich beruflich zu orientieren oder die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn zu überbrücken. „Es profitieren davon alle: die jungen Leute, weil sie die Chance haben, einen Beruf über einen längeren Zeitraum kennenzulernen, und die Arbeitgeber, weil sie sich davon überzeugen können, dass ein Interessent für den anspruchsvollen Pflegeberuf auch wirklich geeignet ist“, sagt er.
Die vier jungen Duisburger meinen jedenfalls, durch das FSJ den für sie richtigen Beruf gefunden zu haben. „Ich mag die Arbeit mit alten Menschen, zudem ist die Bezahlung gut“, sagt Ali. Fabienne H. und Nicole, die zunächst eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen hatten, gefällt es, dass sie im Pflegeheim eine längere Beziehung zu den Bewohnern aufbauen können. „Es ist schön, sich für jeden Einzelnen Zeit nehmen zu können“, ergänzt Fabienne S. „Allerdings ist es nicht immer leicht, allen gleichzeitig gerecht zu werden“, sind sich die angehenden Altenpflegekräfte einig.
Unterstützung erhalten die FSJler durch die berufserfahrenen Kollegen im Team und durch externe Seminare, an denen sie regelmäßig teilnehmen. Jens Deselaers: „Wir integrieren unsere FSJler schnell in den Dienst, tragen aber auch dafür Sorge, dass sie sich jederzeit Unterstützung holen können.“